Weitere bei Flut zerstörte Bahnstrecken wieder befahrbar

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Fünf Monate nach der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz nimmt die Deutsche Bahn mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag weitere Verbindungen wieder in Betrieb. Damit fahren auf rund 80 Prozent der beschädigten Strecken wieder Züge, wie die Bahn am Freitag mitteilte.

Am Sonntag läuft den Angaben zufolge der S-Bahn-Verkehr auf der Rhein-Ruhr-Linie zwischen Essen und Wuppertal wieder an. Auch auf dem ersten Abschnitt der Volmetalbahn von Hagen Hauptbahnhof bis Rummenohl sowie auf der Ahrtalbahn zwischen Ahrweiler und Walporzheim können Fahrgäste ab dem Fahrplanwechsel wieder mit der Bahn reisen.

Die Deutsche Bahn habe den Menschen in den Flutgebieten zugesichert, “nach dem Hochwasser so schnell wie möglich wieder Züge fahren zu lassen”, erklärte Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla. “Dieses Versprechen haben wir gehalten.” In weniger als einem halben Jahre seien rund 80 Prozent der zerstörten Strecken so wieder hergestellt, “dass Bahnfahren verlässlich möglich ist”. Damit bringe die Bahn “ein wichtiges Stück Normalität” in die Flutregionen zurück.

An den restlichen Strecken wird nach Angaben der Bahn weiter unter Hochdruck gearbeitet. Vor allem an der Ahrtalbahn, der Eifel- und Voreifelstrecke sowie der Erft- und Volmetalbahn zwischen Rummenohl und Brügge seien die Zerstörungen aber so groß, dass der Wiederaufbau zum Teil mehrere Jahre dauern könne.

“Die Spezialisten müssen hier die gesamte Infrastruktur mit Gleisen, Brücken, Bahnübergängen und Bahnsteigen neu planen und bauen”, erklärte die Bahn. “Auch Oberleitungs- und Signalmasten sowie Stellwerkstechnik sind zu ersetzen.” Parallel laufen demnach noch “letzte Restarbeiten” an den bereits befahrbaren Strecken.

Die Flut hatte Mitte Juli vor allem in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Bahn-Infrastruktur in historischem Ausmaß zerstört. Die Bahn beziffert die entstandenen Schäden auf rund 1,3 Milliarden Euro.

Quelle: AFP

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