Das zum Weltkulturerbe zählende Lutherhaus in Wittenberg wird umfassend saniert. Bis zum Jahr 2025 soll die berühmte Kulturstätte energetisch erneuert werden und eine neue Dauerausstellung erhalten, wie die Staatskanzlei von Sachsen-Anhalt am Freitag in Magdeburg mitteilte. Für den Umbau sind fast 13 Millionen Euro veranschlagt.
Vom Land Sachsen-Anhalt kommen dafür sechs Millionen Euro. Die Bundesregierung beteiligt sich mit 6,3 Millionen Euro an der Sanierung, und die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt steuert 600.000 Euro bei.
In der geplanten neuen Dauerausstellung sollen demnach Digitalisierung und kulturelle Bildungsangebote einen größeren Stellenwert erhalten als bisher. Zum 500. Hochzeitstag von Luther und Katharina von Bora im Jahr 2025 soll das neue Haus fertig sein. Zuletzt wurde das Lutherhaus, das in jedem Jahr 80.000 Besucher aus aller Welt besichtigen, 2001 und 2002 umfassend erneuert.
Das Lutherhaus, einst als Augustinerkloster erbaut, diente mehr als 35 Jahre als Wohnhaus der Familie Luther und war die Hauptwirkungsstätte Martin Luthers – zunächst als Mönch, später als Reformator. Hier verfasste er seine 95 Thesen und entwickelte seine reformatorischen Ideen. Heute gilt das Lutherhaus als größtes reformationsgeschichtliches Museum der Welt. Seit 1996 gehört es zum Unesco-Weltkulturerbe.
Quelle: AFP