Der Audio-Spezialist Bose muss knapp sieben Millionen Euro Bußgeld zahlen, weil er seinen Händlern Preise vorschrieb. Bose habe “darauf hingewirkt, dass etwa Kopfhörer oder Lautsprecher nicht erheblich unterhalb der unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) angeboten werden”, teilte das Bundeskartellamt in Bonn am Donnerstag mit. Eine solche vertikale Preisbindung werde “nicht toleriert und konsequent verfolgt”.
Bose arbeitete mit dem Kartellamt zusammen, das Verfahren gegen das Unternehmen wurde im Einvernehmen abgeschlossen. Der Bußgeldbescheid ist rechtskräftig.
Den Angaben zufolge stimmten Mitarbeiter von Bose mit den betroffenen Vertragshändlern Verkaufspreise ab. Diese Abstimmungen bezogen sich demnach grundsätzlich auf eine Anhebung der Verkaufspreise, teilweise wurden diese auch konkret vereinbart. Hierdurch sollte verhindert werden, dass die Verkaufspreise der Vertragshändler – aus Sicht von Bose – zu sehr von den UVP abwichen.
Dies wurde von Bose-Beschäftigten kontrolliert, wie das Kartellamt weiter mitteilte. “Bei Abweichungen kam es wiederholt zu Interventionen von Bose und die angesprochenen Händler stellten das beanstandete Verhalten teilweise ab”, erklärte die Behörde. Betroffene Händler beschwerten sich demnach bei Bose “über (zu) niedrige Verkaufspreise anderer Vertragshändler”.
Quelle: AFP