Wegen Geldwäsche in großem Stil hat das Hamburger Landgericht eine Bande um einen 43-Jährigen zu Haftstrafen von zwei bis sieben Jahren verurteilt. Die Richter sahen es nach Angaben eines Gerichtssprechers in ihrem Urteil vom Mittwoch als erwiesen an, dass die Gruppe aus dem Drogenhandel stammende Gelder im Auftrag von Kriminellen ins Ausland geschmuggelt hatte. Insgesamt ging es laut Urteil um einen Betrag von annähernd acht Millionen Euro.
Nach Feststellungen des Gerichts nahmen die Angeklagten das Geld in Hamburg in bar entgegen, tauschten es zwecks eines leichteren Transports in Geldscheine mit höherem Nennwert um und versteckten es in speziell präparierten Koffern. Hauptzielland war demnach Spanien. Die Transporte gingen unter anderem aber auch in die britische Hauptstadt London und die irische Hauptstadt Dublin.
Neben dem Schmuggel von Bargeld setzten die Angeklagten teilweise auch auf elektronische Transaktionen, insgesamt ging es um etwa 60 Einzeltaten 2019 und 2020. Drahtzieher und Hauptangeklagter war ein 43-Jähriger, der zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Unterstützung erhielt er dabei von seinen etwa 70-jährigen Eltern, die ebenfalls angeklagt waren. Außerdem standen sechs weitere Beschuldigte vor Gericht, die vor allem als Geldboten dienten.
Quelle: AFP