Deutschlands Autohersteller haben wegen Chipmangels und Lieferengpässen deutlich weniger produziert – und entsprechend auch exportiert. Der Wert ihrer Pkw-Ausfuhren schrumpfte im dritten Quartal um 17,2 Prozent im Vorjahresvergleich auf 23,1 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Die Einfuhren von Pkw aus dem Ausland gingen sogar um 29,8 Prozent zurück, auf einen Wert von 11,2 Milliarden Euro.
Ausnahme bei der Entwicklung waren Elektroautos und Plug-in-Hybride, wie das Statistikamt weiter mitteilte. Der Wert der Exporte von reinen E-Autos stieg von Juli bis September im Vorjahresvergleich um mehr als ein Viertel (26,9 Prozent) auf 2,9 Milliarden Euro, der von Plug-Ins um 126,8 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. In Zahlen verkauften die Hersteller in Deutschland 69.800 reine Elektroautos und 71.200 Hybride ins Ausland.
Bei den Importen gab es eine ähnliche Entwicklung: Eingeführt nach Deutschland wurden 59.700 E-Autos im Wert von 1,7 Milliarden Euro, ein Zuwachs um mehr als die Hälfte (58,4 Prozent). Bei den Plug-in-Hybriden betrug der Zuwachs 22,4 Prozent auf einen Wert von 0,7 Milliarden Euro; eingeführt wurden 29.500 dieser Autos.
Die meisten in Deutschland hergestellten Pkw gingen in die USA, wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilte. An zweiter Stelle der Länder folgte China, an dritter Großbritannien. Auch bei den Importen waren die USA demnach der wichtigste Handelspartner, gefolgt von Spanien und Tschechien.
Elektroautos aus Deutschland wurden am meisten nach Großbritannien und Norwegen verkauft; die Importe kamen den Angaben zufolge vor allem aus den USA, Südkorea und Tschechien.
Quelle: AFP