Überschattet von der Furcht vor gewalttätigen Ausschreitungen wird in Honduras am Sonntag ein neuer Präsident gewählt. Um das höchste Amt im Staat bewerben sich die Linkskandidatin Xiomara Castro und unter anderen Nasry Asfura von der rechtsgerichteten Regierungspartei PN. Der bisherige Amtsinhaber Juan Orlando Hernández, der 2017 trotz Wahlbetrugsvorwürfen offiziell wiedergewählt worden war und gegen den in den USA wegen Drogenhandels ermittelt wird, tritt nicht mehr an.
Vorwürfe der Korruption, der Verwicklung in den Drogenhandel und sogar Mordvorwürfe prägten auch den Wahlkampf der insgesamt 13 Präsidentschaftskandidaten in dem mittelamerikanischen Land, das als eines der gewalttätigsten der Welt gilt. Mindestens 31 Menschen wurden allein im Wahlkampf in diesem Jahr getötet. Die Linkskandidatin Castro, Ehefrau des 2009 durch einen Staatsstreich gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya, gilt mehreren Umfragen zufolge zwar als Favoritin. Doch ist Rechtskandidat Asfura, derzeit Bürgermeister der Hauptstadt Tegucigalpa, noch lange nicht abgeschrieben. Nach der Wahl im Jahr 2017 war es zu gewalttätigen Ausschreitungen mit rund 30 Toten in dem Land gekommen, in dem über die Hälfte der 10 Millionen Einwohner unter der Armutsgrenze lebt.
Quelle: AFP