In einer feierlichen Zeremonie ist in Ägypten eine monumentale Sphinx-Allee eingeweiht worden. Staatschef Abdel Fattah al-Sisi eröffnete am Donnerstagabend die fast drei Kilometer lange Prachtstraße zwischen den Tempeln von Karnak und Luxor in der gleichnamigen Stadt am Nil. Die in der ägyptischen Mythologie als “Pfad der Götter” und im Volksmund als “Widder-Straße” bezeichnete Allee hat eine fast 3500-jährige Geschichte.
Gesäumt ist die Prachtstraße zu beiden Seiten mit hunderten Sphinx- und Widderstatuen. Letztere verkörpern den ägyptischen Gott Amun. Die Statuen waren 1949 bei Ausgrabungen entdeckt worden. In den vergangenen Jahren wurden sie aufwändig restauriert.
Mit der Wiedereröffnung der Sphinx-Allee hofft Ägypten auf eine Ankurbelung des Tourismus. Die Branche in dem bevölkerungsreichsten Land der arabischen Welt beschäftigt zwei Millionen Menschen und ist für mehr als zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts verantwortlich.
In den vergangenen zehn Jahren waren die Besucherzahlen in Ägypten allerdings stark rückläufig. Zunächst versetzten die politischen Turbulenzen nach dem Arabischen Frühling 2011 der Branche einen Schlag, später hielten die Angst vor Terroranschlägen und die Corona-Pandemie viele ausländische Reisende von Ägypten fern.
Das Freilichtmuseum rund um die antike Stadt Theben ist eines der beliebtesten touristischen Ziele in Ägypten. Die berühmte Tempelanlage im heutigen Luxor war vor rund 3400 Jahren unter Pharao Amenhotep III. errichtet worden. Der dem antiken Sonnengott Amun-Ra gewidmete Karnak-Tempel entstand vor 2000 bis 4000 Jahren.
Quelle: AFP