FDP-Chef Christian Lindner hat sich zufrieden mit dem mit SPD und Grünen ausgehandelten Koalitionsvertrag gezeigt. Dort fänden sich “außerordentlich ambitionierte Vorhaben”, die den Programmsetzungen aller drei Parteien Rechnung trügen, sagte Lindner am Mittwoch in Berlin. Zu ihrer Umsetzung brauche die Ampel nun auch die Unterstützung von Gesellschaft und Wirtschaft, aber auch der Opposition.
“Wir bilden eine Koalition, in der sich die drei Partner nicht begrenzen durch das, was unvereinbar in den Programmen war, sondern wir erweitern uns”, sagte Lindner. “Wir sind also keine Koalition des Ausschließens, sondern der komplementären Politik.”
Lindner verwies auf schwierige Verhandlungen in den vergangenen Wochen mit den beiden Partnern. “Die Gespräche waren genauso kontrovers wie sie diskret waren”, sagte er. “Um einzelne Sätze haben wir teilweise Stunden gerungen.”
In den Verhandlungen hätten die Liberalen auch den SPD-Politiker Olaf Scholz “neu kennengelernt”. Er sei “eine starke Führungspersönlichkeit, die über die Erfahrung und Professionalität verfügt, dieses Land in eine gute Zukunft zu leiten”, sagte Lindner. Scholz stehe zudem für eine “klare Werthaltung” und werde deshalb “ein starker Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland sein”.
Quelle: AFP