Ein in der Hand gezündeter Böller hat einem Mann im sächsischen Böhlen zwei Fingerglieder abgerissen. Der 30-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht, wie die Bundespolizei in Leipzig am Montag mitteilte. Ob die Finger durch eine Operation gerettet werden konnten, wurde nicht bekannt.
Der Mann hatte am Totensonntag am Bahnhof in Böhlen zum Gedenken an eine verstorbene Familienangehörige ein Graffiti an eine Schallschutzmauer gesprüht. Anschließend zündete er einen Böller, der noch in seiner Hand explodierte. Ein Bekannter alarmierte den Rettungsdienst.
Die Bundespolizei leitete gegen den Mann ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Sprengmittelgesetz ein. Die Sicherheitsbehörde warnte einmal mehr vor in Deutschland nicht zugelassenen Feuerwerks- und Knallkörpen, die gerade zum Jahresende gehäuft auftauchten. Die oft mangelhafte Verarbeitung und der teils verarbeitete Industriesprengstoff könnten zu lebensbedrohlichen Verletzungen führen.
Quelle: AFP