Die mexikanischen Behörden haben 600 Migranten gerettet, die in zwei Sattelschleppern zusammengepfercht waren. Wie das staatliche Migrationsinstitut (INM) am Samstag mitteilte, wurden die beiden Sattelschlepper im südöstlichen Bundesstaat Veracruz entdeckt. Auf den beiden Anhängern befanden sich demnach 145 Frauen und 455 Männer aus zwölf Ländern. Seit dem Amtsantritt des demokratischen US-Präsidenten Joe Biden versuchen wieder vermehrt Migranten, durch Mexiko in die Vereinigten Staaten zu gelangen.
Außer aus den benachbarten Staaten wie Guatemala, Honduras und Nicaragua kamen die Migranten unter anderen aus Kuba, Afrika, Bangladesch, Indien und der Dominikanischen Republik. “Es waren Kinder, Minderjährige, ich habe schwangere Frauen und kranke Menschen gesehen”, erklärte der Vertreter der staatlichen Menschenrechtskommission, Tonatiuh Hernández.
Er habe noch nie “so viele” Migranten gesehen, die zusammengepfercht auf so engem Raum unterwegs gewesen seien. Die Kranken seien medizinisch versorgt und das Jugendamt sei über allein reisende Kinder und Jugendliche informiert worden.
Ein Video der Nachrichtenagentur AFP zeigte, wie hunderte Migranten sich müde und mit verdrossenen Gesichtern in einem Innenhof der staatlichen Migrationsbehörde drängten. Nachdem ihre Namen von Beamten verlesen wurden, stiegen sie in einen von der Behörde bereitgestellten Bus.
US-Präsident Joe Biden hatte eine humanere Flüchtlings- und Einwanderungspolitik als unter seinem rechtspopulistischen Vorgänger Donald Trump versprochen. Seit Bidens Amtsantritt haben die Versuche von Migranten, illegal über die Grenze in die USA einzureisen, deutlich zugenommen. Zwischen Oktober 2020 und September 2021 registrierten die Behörden 1,7 Millionen Migranten aus Mexiko – ein neuer Höchststand für diesen Zeitraum.
Quelle: AFP