Die Inflation trifft derzeit Reiche stärker als Arme. Grund dafür ist die Zusammensetzung des fiktiven Warenkorbs zur Berechnung der Preissteigerung, wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag mitteilte. Demnach betrug die Inflation in einem Haushalt mit einem monatlichen Nettoeinkommen über 5000 Euro im Oktober 4,8 Prozent, bei Haushalten, die weniger als 1300 Euro verdienen, waren es 4,0 Prozent. Der Durchschnitt lag bei 4,5 Prozent.
Laut Ifo machen die hohen Preise beim Sprit und bei den Autokäufen bei reicheren Haushalten einen wesentlich größeren Anteil an den monatlichen Ausgaben aus. Insgesamt müssten ärmere Haushalte ihren Konsum aber stärker einschränken, betonte das Institut. Im Gegensatz zu reicheren Haushalten hätten sie keine Möglichkeiten, die Mehrausgaben zu stemmen, “da sie ihr monatliches Einkommen ohnehin schon vollständig ausgeben, sie wenig Finanzvermögen besitzen und die Verschuldungsmöglichkeiten beschränkt sind”.
Quelle: AFP