Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen tritt für schnellere Auffrisch-Impfungen ein: Statt nach den bisher empfohlenen sechs Monaten sollten sie bereits vier Monate nach der Grundimmunisierung verabreicht werden, sagte Dahmen am Dienstag der Online-Ausgabe des Berliner “Tagesspiegels”. Das Ziel müsse sein, eine Million Impfungen am Tag zu erreichen.
Es sei nicht sinnvoll und kontraproduktiv, wenn Bürger an staatlichen Impfzentren abgewiesen würden, weil die sechs Monate noch nicht ganz erreicht sind. Dahmen unterstützte den Angaben zufolge damit die Forderung von Arbeitgeber-Präsident Rainer Dulger, es dürfe im Kampf gegen Impfdurchbrüche und viele Neuinfektionen auch unter Geimpften jetzt kein striktes Festhalten mehr an der Sechs-Monats-Frist geben. Dahmen sagte dazu: “Es braucht jetzt Politpragmatismus.”
Die Auffrisch-Impfungen gelten als zentrale Maßnahme zur Eindämmung der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen, weil insbesondere bei Älteren der Impfschutz nach einiger Zeit deutlich nachlässt. Zuletzt hatten den Booster aber deutlich weniger Menschen erhalten, als nach der Sechs-Monatsfrist eigentlich möglich wäre.
Quelle: AFP