Der ehemalige Chef der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, ist tot. Er starb am Donnerstag im Alter von 86 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit, wie die Deutsche Bank am Freitag mitteilte. Kopper stand 48 Jahre und damit sein gesamtes Berufsleben im Dienst der größten Bank Deutschlands, Vorstandssprecher war er von 1989 bis 1997, anschließend dann Aufsichtsratsvorsitzer bis 2002.
Kopper habe die Deutsche Bank tief geprägt und die Weichen für eine globale Ausrichtung gestellt, erklärte das Unternehmen. Unter seiner Ägide habe die Bank ihr internationales Kapitalmarktgeschäft entscheidend weiter entwickelt. Dazu gehörten unter anderem der Erwerb der britischen Morgan Grenfell 1989.
Aufsichtsratschef Paul Achleitner würdigte Kopper als “einen der maßgeblichen Vorstandssprecher in der Nachkriegsgeschichte der Deutschen Bank”. Die Bank verliere mit ihm “eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten”.
Konzernchef Christian Sewing hob hervor, dass Kopper der Bank “sein gesamtes Berufsleben und darüber hinaus eng verbunden” gewesen sei. Als Vorstandssprecher habe er in einer schwierigen Zeit für die Bank nach dem Tod Alfred Herrhausens 1989 Verantwortung übernommen. Er habe die Bank “strategisch geprägt und die Weichen dafür gestellt, dass wir heute als globale Hausbank unsere Kunden in aller Welt begleiten können”.
Kopper vertrat die Deutsche Bank auch in verschiedenen nationalen und internationalen Institutionen und Aufsichtsräten. Er war etwa langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender des Autoherstellers Daimler.
Quelle: AFP