Archäologen haben im Norden Perus ein jahrhundertealtes Massengrab entdeckt. Bei den Ausgrabungen in der Zitadelle von Chan Chan wurden die Überreste von 25 Menschen, die meisten von ihnen Frauen und Kinder, sowie dutzende Keramikgefäße und Werkzeug wie Nadeln zu Tage gefördert, wie der Archäologe Jorge Meneses am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die Skelette seien sehr gut erhalten.
Chan Chan war das Zentrum des Chimú-Reiches, das sich in den Jahren 900 bis 1450 nach Christus entlang der Küste des heutigen Perus bis nach Ecuador erstreckte, bevor es in das Reich der Inka eingegliedert wurde.
Die Zitadelle von Chan Chan war auf einer Fläche von etwa 20 Quadratkilometern errichtet worden, verfügte über zehn Paläste und beherbergte zu ihrer Blütezeit etwa 30.000 Einwohner. Sie zählt seit 1986 zum Unesco-Weltkulturerbe, steht inzwischen aber auf der Rote Liste des gefährdeten Welterbes.
In Peru werden immer wieder Artefakte aus der präkolumbianischen Epoche entdeckt. Im Oktober waren Arbeiter in Lima auf die Überreste einer Grabstätte mit 2000 Jahre alten Keramikgefäßen gestoßen.
Quelle: AFP