Bei einer großen Impressionisten-Auktion in New York ist ein Aquarell des Malers Vincent van Gogh für einen Rekordpreis von 35,9 Millionen Dollar versteigert worden. “Meules de blé” (etwa: Weizenhaufen) aus dem Jahr 1888 erzielte damit nach Angaben des Auktionshauses Christie’s den höchsten Preis, der jemals für ein auf Papier gemaltes Werk des niederländischen Künstlers gezahlt wurde. Das Bild wurde am Donnerstagabend für 35,86 Millionen Dollar (rund 31,3 Millionen Euro) versteigert.
Das Gemälde war während des Zweiten Weltkriegs in Paris vom NS-Regime konfisziert worden und galt später zwischenzeitlich als verschollen. Es befand sich zuletzt im Besitz des 2020 verstorbenen texanischen Geschäftsmanns Ed Cox, dessen Sammlung jetzt versteigert wurde.
Knapp 71,4 Millionen Dollar erzielte das van-Gogh-Gemälde “Holzhütten zwischen Olivenbäumen und Zypressen”. Es war nach Angaben von Christie’s der vierthöchsten Preis, der jemals bei einer Versteigerung für ein Werk des Künstlers gezahlt wurde. Für rund 46,7 Millionen Dollar wurde das van-Gogh-Gemälde “Junger Mann mit Kornblume” versteigert.
Bei der Versteigerung der Cox-Sammlung erzielte das Gemälde “L’Estaque mit roten Dächern” von Paul Cézanne mehr als 55 Millionen Dollar. Das Getty Museum in Los Angeles bezahlte derweil einen Rekordpreis für ein Werk des französischen Impressionisten Gustave Caillebotte: “Junger Mann am Fenster” erzielte 53 Millionen Dollar.
Das Getty Museum bezeichnete das Gemälde als ein “Meisterwerk des modernen urbanen Realismus des 19. Jahrhunderts”. Der bisherige Höchstpreis für ein Werk des Künstlers (1848-1894) lag bei 22 Millionen Dollar für das Gemälde “Paar beim Spaziergang”, das von Christie’s 2019 in London versteigert worden war.
Insgesamt wurden auf der Auktion im Rockefeller Center in New York 23 Werke von impressionistischen Künstlern wie Claude Monet, Edgar Degas, Pierre-Auguste Renoir und Berthe Morisot versteigert. Der Gesamterlös betrug 332 Millionen Dollar.
Quelle: AFP