Der historische Tiefstand bei Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften setzt sich weiter fort: So stiegen die Zahlen im Oktober gegenüber dem Allzeittief der Vormonate zwar um zehn Prozent an, wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am Dienstag erklärte. Mit 625 Insolvenzen lag der Wert jedoch noch immer unter den bereits sehr niedrigen Werten aus dem Vorjahresmonat. Auch die Zahl der betroffenen Jobs fiel demnach gering aus.
In den größten zehn Prozent der Unternehmen, deren Insolvenz im Oktober gemeldet wurde, waren laut IWH rund 3400 Jobs betroffen. Dies war der zweitniedrigste jemals gemessene Wert – lediglich im August dieses Jahres waren weniger Arbeitsplätze von einer Insolvenz betroffen gewesen.
Dass es in den kommenden Monaten zu einem deutlichen Anstieg der Insolvenzen kommen könnte, hält der Leiter der Insolvenzforschung am IWH, Steffen Müller, für unwahrscheinlich. “Unsere Frühindikatoren lassen allenfalls einen leichten Anstieg bei den Unternehmensinsolvenzen bis Ende des Jahres erwarten”, erklärte Müller. Für kleine Unternehmen und Selbstständige sei die Lage hingegen schwieriger einzuschätzen.
Quelle: AFP