Bayern fährt alle Impfzentren wieder hoch

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Bayern fährt alle seine Corona-Impfzentren wieder hoch. “Wir glauben fest daran, dass Boostern der beste Schutz ist”, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in München. Die Impfzentren sollten alle Menschen über 60 Jahren direkt anschreiben, es gebe aber keine Reihenfolge. “Wer kommt, wird geimpft – niemand wird zurückgewiesen”, sagte Söder.

Der CSU-Chef kündigte auch schärfere Kontrollen der in Bayern seit Dienstag geltenden 2G- und 3G-Regelungen an. Die Polizei solle direkte Geldstrafen verhängen und bei wiederholten Verstößen auch vorübergehende Schließungen anordnen können.

Da die Krankenhausampel inzwischen auf Rot sprang, gilt in Bayern die 3G-Regel am Arbeitsplatz. Zu vielen Veranstaltungen haben nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt. In Gastronomie und für körpernahe Dienstleistungen gilt “3G plus” – wer nicht geimpft oder genesen ist, muss einen PCR-Test vorlegen. In Schulen müssen außerdem wieder Masken getragen werden – diese Pflicht soll bis auf Weiteres verlängert werden.

Söder zeigte sich angesichts der weiter “sehr, sehr ernsten” Lage besorgt. Er warnte, dass aufgrund der Situation in den Krankenhäusern möglicherweise im Lauf der Woche “der K-Fall” ausgerufen werden müsse. Das würde nur passieren, wenn die Verlegung von Patienten aus überfüllten in andere Krankenhäuser schwieriger würde. Es bedeute “nicht generell Katastrophe”, sondern in erster Linie, dass es mit klaren Anweisungen leichter würde zu verlegen, sagte Söder.

Die Vorlage der potenziellen Ampelkoalitionäre im Bund vom Montag nannte er einen “Erste-Hilfe-Kasten”, aber kein umfassendes Konzept. Erneut forderte er eine Bund-Länder-Konferenz. Söder appellierte außerdem dringend an alle, die bisher noch unsicher seien, sich impfen zu lassen. Dies sei eine “solidarische” Aufgabe. “Sie sehen hier an einigen: Es hat keine Schäden hinterlassen”, sagte Söder an Zweifler gewandt. Jeder, der sich jetzt noch impfen lassen wolle, sei herzlich willkommen.

Quelle: AFP

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