Nach der Schießerei zwischen rivalisierenden Banden nahe dem mexikanischen Touristenort Cancún haben die Behörden zwei Verdächtige festgenommen. Die Ermittler hätten sie über die Fahrzeuge ausfindig gemacht, mit denen die mutmaßlichen Täter an den Tatort gefahren seien, teilte die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Quintana Roo am Samstag mit. Ein dritter Verdächtiger konnte demnach fliehen. Dabei sei es zu einem Schusswechsel mit der Polizei gekommen.
Bei der bewaffneten Auseinandersetzung zwischen rivalisierenden Gruppen von Drogenhändlern an einem Strand bei Cancún waren am Donnerstag zwei mutmaßliche Drogendealer getötet worden. Während des Schusswechsels brach teilweise Panik unter den meist ausländischen Badegästen aus. Touristen wurden nicht verletzt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gehörten die mutmaßlichen Täter zwei Banden an, die sich vom Sinaloa-Kartell abgespaltet haben.
Die Schießerei dürfte ein erneuter Schlag für den Tourismus an der für ihre weißen Strände und ihr türkisblaues Wasser berühmten Karibikküste Mexikos sein. Die Corona-Krise hat die Zahl der Urlauber ohnehin einbrechen lassen, zudem waren erst im Oktober eine deutsche und eine indische Touristin bei einer Schießerei zwischen mutmaßlichen Drogenkriminellen im gut hundert Kilometer südlich von Cancún gelegenen Tulum getötet worden. Dabei wurden auch zwei Männer aus Deutschland und ein Niederländer verletzt.
Seit die Regierung in Mexiko-Stadt im Dezember 2006 einen umstrittenen militärischen Anti-Drogen-Einsatz gestartet hatte, wurden in dem Land mehr als 300.000 gewaltsame Todesfälle verzeichnet. Allein im vergangenen Jahr registrierten die Behörden mehr als 36.000 Morde.
Quelle: AFP