In Nicaragua haben am Sonntag die Präsidenten- und Parlamentswahlen begonnen. Ein Sieg von Amtsinhaber Daniel Ortega bei der Wahl des Staatschefs gilt als sicher, nachdem der seit 14 Jahren regierende Präsident in den vergangenen Monaten Oppositionspolitiker, Journalisten und Aktivisten hatte einsperren lassen. Statt aussichtsreicher Gegner treten fünf weitgehend unbekannte Kandidaten gegen den 75-jährigen Ortega an.
Interessant wird vor allem die Wahlbeteiligung sein, um die tatsächliche Unterstützung für Ortega erahnen zu können. Die Wahllokale sind elf Stunden lang geöffnet. Die Ergebnisse sollen gegen Mitternacht Ortszeit (Montagfrüh MEZ) bekanntgegeben werden. Die geschwächte Opposition hat zum Boykott der Wahlen aufgerufen. Im Exil lebende Regierungsgegner haben Proteste angekündigt.
Quelle: AFP