Vor dem Kölner Landgericht hat am Freitag der Prozess gegen einen früheren CDU-Kommunalpolitiker begonnen, der vor seinem Haus auf einen Mann geschossen haben soll. Der heute 74-Jährige soll im Dezember 2019 eine Gruppe von vier Menschen, die sich nachts vor seinem Grundstück aufhielten, zunächst beleidigt haben. Dann soll er sie mit einer Pistole eingeschüchtert und geschossen haben, als sie sich entfernten. (Az. 114 KLs 15/20)
Das 20-jährige Opfer wurde am Oberarm getroffen und verletzt. Der 74-Jährige soll keine Erlaubnis für den Waffenbesitz gehabt haben und zum Tatzeitpunkt betrunken gewesen sein. Er wurde kurz nach der Tat festgenommen. Das Landgericht setzte für den Prozess zunächst fünf Verhandlungstage bis zum 10. Dezember an.
In Köln schlug der Fall hohe Wellen. Vor allem in den sozialen Netzwerken wurde diskutiert, ob die vorgeworfenen Beleidigungen möglicherweise rassistischer Art gewesen seien, weil das Opfer einen Migrationshintergrund hatte.
Quelle: AFP