Allein in den ersten vier Novembertagen sind laut Bundespolizei insgesamt 572 Menschen aus Belarus illegal eingereist. Auf das ganze aktuelle Jahr gesehen gab es damit bereits 8407 unerlaubte Grenzübertritte mit Bezug zu dem osteuropäischen Land, wie das Bundespolizeipräsidium am Freitag in Potsdam mitteilte. Eine Entspannung der Lage zeichne sich nicht ab.
Brennpunkt der illegalen Einreisen ist der Behörde zufolge weiterhin die deutsch-polnische Grenze. Mit und ohne Belarus-Bezug hätten die Beamten in den ersten vier Novembertagen hier insgesamt 594 illegale Einreisen festgestellt.
Auch an der deutsch-österreichischen Landgrenze wurden vorübergehende Grenzkontrollen wiedereingeführt und diese kürzlich um weitere sechs Monate verlängert. Hier gab es nach Bundespolizeiangaben in den ersten Novembertagen 168 illegale Einreisen.
Deutschland und die EU werfen dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko vor, Flüchtlinge aus dem Nahen Osten über die Grenzen von Polen, Litauen und Lettland in die EU zu schleusen. Motiv ist demnach Vergeltung für europäische Sanktionen, die sich gegen Menschenrechtsverstöße richten.
Quelle: AFP