Die neuen Corona-Impfvorgaben in den USA für große Unternehmen, Gesundheitspersonal und Auftragnehmer der Regierung werden am 4. Januar in Kraft treten. Bis dahin müssen Beschäftigte in Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern vollständig gegen das Coronavirus geimpft sein – oder sich fortan ein Mal pro Woche einem Coronatest unterziehen, wie die US-Regierung am Donnerstag mitteilte. Die im September von Präsident Joe Biden angekündigte Maßnahme betrifft rund 84 Millionen Beschäftigte.
Bis zum 4. Januar müssen auch Mitarbeiter von Gesundheitseinrichtungen, die Geld über die staatlichen Krankenkassen Medicare und Medicaid erhalten, vollständig geimpft sein. Hier gibt es nicht die Möglichkeit, sich anstelle einer Impfung regelmäßig testen zu lassen. Die Maßnahme betrifft mehr als 17 Millionen Angestellte in landesweit 76.000 Einrichtungen wie Krankenhäusern und Alten- und Pflegeheimen. Die Impfpflicht tritt auch für Auftragnehmer der Regierung in Washington am 4. Januar in Kraft.
Ein Regierungsvertreter betonte, inzwischen seien rund 70 Prozent der Erwachsenen in den USA vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Es müssten aber noch mehr Menschen geimpft werden. “Das Fazit lautet: Impfvorgaben funktionieren”, sagte der Regierungsvertreter. Die nun beschlossenen Maßnahmen würden dazu führen, dass Millionen von US-Bürgern sich impfen lassen würden. “Das schützt Arbeiter, rettet Leben, stärkt unsere Wirtschaft und hilft, unseren Weg aus dieser Pandemie zu beschleunigen.”
Biden hatte die neuen Impfvorgaben im September angesichts einer starken Zunahme der Corona-Infektionen über den Sommer angekündigt. Dies wurde nun mit Anordnungen vom Arbeitsministerium und vom Gesundheitsministerium umgesetzt. Biden sieht Impfungen als den besten Weg aus der Pandemie an. Bei den oppositionellen Republikanern stoßen die Impfvorgaben für die Wirtschaft aber auf erheblichen Widerstand.
Die USA sind das Land mit den meisten Corona-Toten weltweit. Erst am Mittwoch wurde die Marke von 750.000 Todesopfern überschritten.
Quelle: AFP