Die Zahl der Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter in Deutschland ist laut Ifo-Umfrage weiter gesunken: Sie ging von 580.000 im September auf 504.000 im Oktober zurück, wie das Ifo-Institut in München am Donnerstag mitteilte. In der Industrie allerdings stieg die Zahl der Kurzarbeiter binnen Monatsfrist um 20.000 auf 226.000.
“Der Engpass bei den Vorprodukten würgt die Produktion regelrecht ab”, erklärte Timo Wollmershäuser vom Ifo. “Beim gegenwärtigen Auftragsbestand dürften eigentlich höchstens 10.000 Beschäftigte in der Industrie in Kurzarbeit sein.”
Laut Ifo-Umfragen und Zahlen der Bundesagentur für Arbeit nahm die Zahl der Kurzarbeitenden bei Autoherstellern und -zulieferern zu, bei Herstellern von Metallerzeugnissen und in der Chemieindustrie. Auch bei Autohändlern gab es mehr Kurzarbeit als im September. Im Gastgewerbe dagegen, ebenso wie im Groß- und Einzelhandel, ging die Zahl der Kurzarbeitenden zurück.
Vor Ausbruch der Corona-Pandemie lag die Zahl der Kurzarbeitenden im Februar 2020 bei 134.000. Im März 2020 sprang sie auf 2,6 Millionen und im April erreichte sie einen Rekordwert von rund sechs Millionen. Das war eine einzigartige Entwicklung in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands, erklärte das Ifo.
Quelle: AFP