In Deutschland hat es im vergangenen Jahr wegen der Coronapandemie fast fünf Prozent mehr Todesfälle gegeben. Insgesamt starben 985.572 Menschen, das waren 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Vier Prozent aller Todesfälle gingen direkt auf Covid-19 zurück – bei 39.758 Menschen war dies die ausschlaggebende Todesursache. Nicht enthalten sind jene Fälle, bei denen Corona auf dem Totenschein als Begleiterkrankung dokumentiert wurde.
Insgesamt bleiben Herzkreislauferkrankungen mit 34 Prozent die häufigste Todesursache. 338.001 Menschen starben im Jahr 2020 daran. 47 Prozent davon waren Männer, 53 Prozent Frauen. Die große Mehrheit der an einer Krankheit des Herzkreislaufsystems Verstorbenen war 65 Jahre und älter. An einem Herzinfarkt starben insgesamt 44.529 Menschen – und zwar deutlich mehr Männer als Frauen.
Zweithäufigste Todesursache waren die Krebserkrankungen. Beinahe ein Viertel aller Verstorbenen – 23,5 Prozent oder 231.271 Menschen – erlag im vergangenen Jahr einem Krebsleiden. Bei Männern waren bösartige Neubildungen der Verdauungsorgane beziehungsweise der Atmungsorgane wie Lungen- und Bronchialkrebs die am häufigsten diagnostizierten Krebsarten. Frauen waren ebenfalls am häufigsten von einer bösartigen Neubildung der Verdauungsorgane betroffen. Häufigste Einzeldiagnose bei den Krebserkrankungen von Frauen war jedoch der Brustkrebs mit 18.425 Fällen.
Knapp 41.800 aller Todesfälle und damit 4,2 Prozent waren auf eine nicht natürliche Todesursache wie zum Beispiel eine Verletzung oder Vergiftung zurückzuführen. In 17.211 Fällen war ein Sturz die Ursache für den Tod. Insgesamt 9206 Menschen begingen Suizid, drei Viertel davon waren Männer. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Suizide leicht um 1,8 Prozent.
Quelle: AFP