Auch Deutschlands Nachbarland Österreich hat mit einem deutlichen Anstieg der Corona-Infektionszahlen zu kämpfen. Mit 8593 Neuinfektionen binnen 24 Stunden meldeten das Innen- und das Gesundheitsministerium in Wien am Donnerstag den höchsten Wert in diesem Jahr, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. Dies seien knapp ein Drittel mehr neue Corona-Fälle als am Mittwoch, als mit 6506 Fällen das bisherige Jahreshoch verzeichnet worden sei.
Die höchste Zahl der Neuinfektion seit Pandemie-Beginn war dem Bericht zufolge am 13. November 2020 zu Beginn des zweiten Lockdowns erreicht worden. Damals waren 9586 Neuinfektionen nachgewiesen worden.
“Die Lage ist ernst”, erklärte Österreichs Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein gegenüber APA. “Die stark ansteigenden Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, jetzt zu handeln und weitere effektive Maßnahmen zu setzen.” Am Freitag wollte die Bundesregierung in Wien demnach mit den Landesregierungen “das weitere Vorgehen beschließen”.
Mückstein appellierte laut APA an “alle Menschen in Österreich, ihren Beitrag zu leisten und nach Kräften mitzuhelfen”. Dies bedeute, Masken zu tragen und Abstand zu halten und sich gegen Corona impfen zu lassen. Es gelte, “die Infektionszahlen wieder zu senken und die Intensivstationen vor einer Überlastung zu bewahren”, mahnte der Gesundheitsminister. Tatsächlich ist in Österreich die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen laut APA innerhalb einer Woche um fast ein Drittel auf 352 gestiegen.
Ab Montag werden in Österreich deswegen in 3G-Bereichen Selbsttests und Antikörpertests nicht mehr als Nachweis anerkannt. In der Nachtgastronomie sowie bei Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze mit mehr als 500 Menschen gilt dann sogar eine 2G-Regel, das heißt, nur noch Geimpfte oder Genesene haben dort Zutritt.
Sollten bis Montag aber bereits 400 Intensivbetten im Land belegt sein, träte gleich Stufe drei des Corona-Maßnahmenplans in Kraft. Dann hätten in 3G-Bereichen nur noch Geimpfte, Genesene oder Menschen mit einem aktuellen negativen PCR-Test Zutritt. Die deutlich günstigeren Antigentests würden nicht mehr anerkannt.
Quelle: AFP