Trotz gebremster Produktionsaktivitäten aufgrund von Lieferengpässen bei Halbleitern hat der Münchner Autohersteller BMW ein starkes drittes Quartal verzeichnet. Von Juli bis September erzielte der Konzern Umsatzerlöse von rund 27,5 Milliarden Euro, ein Plus von 4,5 Prozent im Vorjahresvergleich, wie BMW am Mittwoch mitteilte. Vorteilhafte Preisentwicklungen auf dem Neu- und Gebrauchtwagenmarkt konnten demnach die durch Lieferschwierigkeiten verursachten Absatzrückgänge ausgleichen. Unter dem Strich blieb ein Überschuss von knapp 2,6 Milliarden Euro, 42 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.
Bei den Auslieferungen verzeichnete BMW ein deutliches Minus: Knapp 600.000 Fahrzeuge wurden zwischen Juli und September an Kunden übergeben, im Vorjahreszeitraum waren es rund zwölf Prozent mehr. Der hohe Umsatz sei auf die starke Nachfrage und die insgesamt durch den Halbleitermangel entstandene Knappheit auf dem Automarkt zurückzuführen, erklärte BMW weiter.
In den gesamten ersten neun Monaten des Jahres stiegen insbesondere die Absatzzahlen bei Elektrofahrzeugen und Plug-In-Hybriden. Insgesamt wuchs das Segment im Vorjahresvergleich um rund 98 Prozent, der Zuwachs bei den rein elektrischen Fahrzeugen lag mit einem Plus von gut 121 Prozent besonders hoch.
“Für uns ist der technologische Wandel eine große Chance, unser Geschäftsmodell nachhaltig zu stärken”, erklärte Vorstandschef Oliver Zipse. Das Ziel des Unternehmens sei “eine geschlossene Kreislaufwirtschaft für maximal wirksamen Klimaschutz – angefangen bei einzelnen Werkstoffen in der Produktion, bis hin zum gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge”.
Bis 2025 will das Unternehmen nach eigenen Angaben den Absatz vollelektrischer Fahrzeuge jährlich um mehr als 50 Prozent pro Jahr steigern. Insgesamt sollen bis dahin rund zwei Millionen solcher Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert werden.
Quelle: AFP