Die Allianz pro Schiene fordert von der künftigen Bundesregierung eine Stärkung des Nahverkehrs auf den deutschen Schienen. “Der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP muss die Weichen stellen für eine Angebotsoffensive im Schienenpersonennahverkehr”, erklärte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Mittwoch. Flege forderte zudem mehr Unterstützung für die Branche, um die Umsetzung des Deutschlandtakts zu beschleunigen.
95 Prozent aller Bahnreisenden seien in Nahverkehrszügen unterwegs, erklärte Flege. Von zusätzlichen Investitionen in das Nahverkehrsnetz könnten somit Millionen von Fahrgästen profitieren, positive Auswirkungen seien darüber auch im Umwelt- und Klimaschutz zu erwarten.
“Die Vision einer klimaneutralen Mobilität ist im Schienenpersonennahverkehr keine Utopie mehr, sondern greifbar nahe”, erklärte Flege weiter. Die Bahn könne als erster motorisierter Verkehrsträger komplett CO2-frei werden. Nötig sei dafür jedoch eine zusätzliche Elektrifizierung auf den Gleisen. Bestehende Lücken im Verkehrsnetz könnten mit anderen Technologien, wie wasserstoff- und batteriebetriebenen Zügen, gefüllt werden.
Für den Deutschlandtakt soll der Bahnverkehr bis 2030 auf einen bundesweiten Taktfahrplan umgestellt werden, der für Fahrgäste die Abfahrtszeiten zuverlässiger und planbarer macht und außerdem den Umstieg erleichtert. Die Züge sollen dafür jede Stunde in jede Richtung zur selben Minute fahren – Fernzüge in einem Takt von 60 Minuten und auf Hauptachsen im 30-Minuten-Takt. Fern- und Regionalverkehr sollen außerdem optimal miteinander vernetzt werden.
Quelle: AFP