Deutsche Experten haben Eltern ermahnt, jüngeren Kindern keinen Zugang zu der derzeit viel diskutierten Netflix-Serie “Squid Game” zu ermöglichen. Zudem solle mit älteren Kindern sowie Jugendlichen über die in der Erfolgsserie praktizierte “spielerische Gewalt” gesprochen werden, forderte die Medienkompetenzinitiative “Schau hin” am Dienstag in Berlin. Diese sie für Jüngere definitiv “problematisch”.
Die Initiative erinnerte daran, dass Kinder und Jugendliche auch über soziale Netzwerke oder Freundeskreise mit Ausschnitten aus der Serie konfrontiert werden könnten, ohne diese selbst je gesehen zu haben. “Squid Game” sei insbesondere wegen der “knallbunten Farben” und der an japanische Mangacomics angelehnten Ästhetik für Jüngere interessant. Der Konsum extremer und schockierender Medieninhalte sei in diesem Alter zudem häufig “angesagt”, um mitreden zu können.
Die südkoreanische Serie ist die weltweit erfolgreichste Serie auf dem US-Streamingportal Netflix. In “Squid Game” kämpfen verschuldete Menschen bei Kinderspielen um ihr Überleben. Die Verlierer werden grausam getötet, den Gewinnern winkt eine große Geldsumme. In der Serie tragen die Spieler grüne Trainingsanzüge, während die Aufseher in rote Overalls gekleidet sind und schwarze Masken mit Symbolen tragen.
“Schau hin! Was dein Kind mit Medien macht” ist eine Initiative des Bundesfamilienministeriums, der öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF sowie der Krankenkasse AOK. Die Organisation berät Eltern und andere Erziehungsberechtigte beim Thema Medienkonsum für Kinder.
Quelle: AFP