Vor dem Hintergrund zunehmend strikter Corona-Beschränkungen hat Chinas Regierung dazu aufgerufen, Vorräte mit lebensnotwendigen Produkten anzulegen. Familien sollten “eine bestimmte Menge an Gütern für den täglichen Bedarf und für Notfälle lagern”, hieß es am späten Montagabend in einer Mitteilung auf der Internetseite des Handelsministeriums.
Konkrete Angaben zu möglichen Lebensmittel-Engpässen oder Störungen der Lieferketten durch die Corona-Maßnahmen machte das Ministerium nicht. Es forderte die Behörden jedoch auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die landwirtschaftliche Produktion zu fördern, Lieferketten aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass ausreichend regionale Lebensmittelreserven vorhanden sind. Auch sollten die Preise stabil gehalten werden.
Neben den Folgen der Corona-Pandemie wurde China in den vergangenen zwei Jahren von schweren Überschwemmungen getroffen, was Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Erträge hatte und die Preise in die Höhe trieb. Es gibt Befürchtungen, dass sich das Problem durch vom Klimawandel bedingte Extremwetterereignisse noch verschärfen könnte.
Zwar lagen die täglichen Corona-Neuinfektionen in China angesichts strikter Maßnahmen während der Pandemie lange Zeit im niedrigen zweistelligen Bereich, zuletzt stiegen sie jedoch wieder an. Am Montag wurden 92 neue Fälle registriert – der höchste Wert seit Mitte September. Die Regierung in Peking geht auch wegen der im Februar anstehenden Olympischen Winterspiele in Peking rigoros gegen neue Ausbrüche vor.
Quelle: AFP