Die Wahl des neuen CDU-Vorsitzenden könnte sich bis Mitte oder Ende Januar hinziehen. Zwar gebe es in der CDU den “stark ausgeprägten Wunsch”, dass der Parteitag zur Klärung der Führungsfrage bereits im Dezember stattfindet, hieß es am Dienstagmorgen aus der Parteizentrale gegenüber AFP. Allerdings sei ein Parteitag erst “Mitte oder Ende Januar” realistischer – zumal, wenn es bei der Mitgliederbefragung eine Stichwahl geben sollte.
Das Adenauerhaus habe den möglichen Zeitplan “durchkalkuliert – mit allen zu respektierenden Fristen, mit Weihnachten und mit genügend Rücklaufzeit für Briefsendungen”, hieß es aus der Parteizentrale. “Wenn man es sauber macht”, dann würde es auf einen Termin Mitte bis Ende Januar hinauslaufen. “Ansonsten muss man Abstriche machen”, hieß es gegenüber AFP.
Darüber solle am Dienstag in den CDU-Gremien beraten und entschieden werden. “Letztlich ist es eine Abwägungssache, was klüger ist”, hieß es aus der Parteizentrale. Um 09.00 Uhr kam das Präsidium zu Beratungen zusammen, um 11.30 Uhr sollte sich der Bundesvorstand treffen.
Nach dem historisch schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl hatten sich am Samstag die mehr als 300 Kreisvorsitzenden der CDU mit überwältigender Mehrheit für eine Befragung der Mitglieder ausgesprochen.Für die Partei wäre dieses Vorgehen eine Premiere. Teilnehmen könnten rund 400.000 CDU-Mitglieder.
Als mögliche Kandidaten für den Vorsitze werden in der Partei bisher unter anderem der Wirtschaftsexperte Friedrich Merz, der Außenpolitiker Norbert Röttgen und Gesundheitsminister Jens Spahn genannt. Offiziell erklärt hat sich noch kein möglicher Bewerber.
Quelle: AFP