Der Facebook-Mutterkonzern Meta rechnet sich gute Chancen aus, in der nächsten Entwicklungsstufe des Internets eine führende Rolle zu spielen. “Ich denke, das Timing für das Metaversum ist nun gut, weil die Technologien dafür, wie Virtual Reality und Augmented Reality, verfügbarer werden”, sagte der künftige Meta-Technikvorstand Andrew Bosworth der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”.
Die Entwicklungsenergie, die in das mobile Internet geflossen sei, gehe “nun anderswo hin, in Krypto oder eben in das Metaversum”, sagte Bosworth. Nun gehe es darum, Hardware und Software für entsprechende neue Interneterlebnisse zu entwickeln, die sich nicht nur um Videospiele drehen sollen.
“Es gibt einfach Situationen, in denen es nicht so leicht ist, am gleichen Ort zu sein”, sagte Bosworth. “Im Übrigen startet vieles spielerisch und wird dann relevanter”, fügte er hinzu. “Das war bei Computern so. Über Handys hat man sich am Anfang lustig gemacht, ich weiß noch, wie ich mir damals dachte, wer ist wohl so wichtig, dass er unbedingt im Auto telefonieren muss? Und jetzt ist das ganz normal.”
Am vergangenen Donnerstag hatte sich der Internetkonzern, zu dem unter anderem das Online-Netzwerk Facebook und die Dienste Whatsapp und Instagram gehören, in Meta umbenannt. Konzernchef Mark Zuckerberg sagte, mit der Umbenennung solle die Schöpfung eines sogenannten Metaversums in den Vordergrund gestellt werden, einem kollektiv nutzbaren virtuellen Raum. Zuckerberg hält einen solchen Raum für die nächste Entwicklungsstufe der Vernetzung.
Bosworth sagte in der “FAZ”, der zuletzt stark in die Kritik geratene Konzern verfolge mit der Umbenennung in Meta nicht das Ziel, sein Image aufzubessern. “Unsere Reputation hat damit nichts zu tun”, sagte er. “Der Namenswechsel dreht sich zu 100 Prozent darum, eine neue Vision für unsere Arbeit aufzuzeigen.”
Der alte Name habe “in den ersten 15 bis 20 Jahren gut zu uns gepasst”, sagte der Manager der Zeitung. “Jetzt haben wir eine Vision, die uns die nächsten 15 bis 20 Jahre antreiben wird.”
Quelle: AFP