Mehr als 350 Ermittler sind am Montag in Norddeutschland zu einer Razzia wegen illegaler Schleusungen im Zusammenhang mit dem kriminellen Prostitutionsgewerbe ausgerückt. Bei der Aktion wurden 16 Objekte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen durchsucht sowie zwei Haftbefehle vollstreckt, wie Polizei und Bundespolizei in Hamburg und Hannover mitteilten. Vorausgegangen waren demnach verdeckte Ermittlungen im Bereich der organisierten Kriminalität.
Nach Angaben der Beamten sollen die insgesamt drei Beschuldigten Frauen und Transsexuelle aus dem Ausland illegal zum Zweck der sexuellen Ausbeutung eingeschleust haben. Diese mussten außerdem einen Teil ihrer Einnahmen an die Männer abführen und wurden von ihnen unter anderem dazu gezwungen, ihre Dienste während einer Phase anzubieten, in der dies wegen der Pandemie verboten war.
Parallel zu den Razzien in Norddeutschland wurde am Montag zudem eine Anschrift in Ungarn von der dortigen Polizei durchsucht. Die Beamten beschlagnahmten neben Beweismitteln unter anderem auch Vermögenswerte im sechsstelligen Eurobereich, wie sie mitteilten. Insgesamt waren etwa 360 Einsatzkräfte an der Aktion beteiligt.
Quelle: AFP