Bei einem großangelegten Polizeieinsatz gegen Bankräuber in Brasilien sind am Sonntag mehr als 20 mutmaßliche Mitglieder der Bande getötet worden. Wie aus Polizeikreisen verlautete, rückten die Polizisten in der Stadt Varginha im südöstlichen Bundesstaat Minas Gerais zu einer Razzia gegen die mutmaßliche Räuberbande aus. Polizisten wurden bei dem Einsatz demnach nicht getötet.
Die Polizisten durchsuchten zwei Farmen, in denen “Mitglieder einer kriminellen Organisation, die sich auf den Raub von Banken und Geldautomaten spezialisiert hat”, Angriffe auf mehrere Bankfilialen vorbereitet hätten, sagte ein Polizeivertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur AFP.
Die Polizisten beschlagnahmten den Angaben zufolge etliche Waffen, darunter Gewehre und Granaten, sowie mehrere gestohlene Fahrzeuge. Nach Polizeiangaben stecken brasilianische Bankräuber oft gestohlene Fahrzeuge in Brand, um nach einem Überfall Straßen zu blockieren und eine Verfolgung durch die Polizei zu erschweren.
In Brasilien hatten bewaffnete Banküberfälle zuletzt stark zugenommen, vor allem in mittelgroßen Städten. Die Bankräuber planen die Überfälle und ihre Fluchtwege akribisch. Im August hatte eine Bande bei einem Bankraub in der Stadt Araçatuba im Bundesstaat São Paulo Drohnen und Sprengstoff genutzt und Geiseln als menschliche Schutzschilde genommen. Drei Menschen wurden getötet.
Quelle: AFP