Frankreichs Wirtschaft ist im dritten Quartal um kräftige 3,0 Prozent gewachsen und hat damit das Vorkrisenniveau wieder erreicht. “Das ist ein Wert über unseren Erwartungen”, erklärte am Freitag Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire. “Ein außerordentliches Ergebnis.”
Die 3,0 Prozent Plus zum Vorquartal sind das höchste Wachstum seit dem dritten Quartal 1968 – abgesehen von dem Riesensprung von 18 Prozent im Sommer 2020 nach dem ersten Corona-Lockdown. Die Wirtschaftsleistung lag laut dem französischen Statistikamt damit nur noch 0,1 Prozent unter dem Niveau des letzten Quartals vor Beginn der Corona-Krise Ende 2019.
Das Statistikamt korrigierte gleichzeitig das Wachstum im zweiten Quartal leicht von 1,1 Prozent auf 1,3 Prozent nach oben. Im ersten Quartal hatte die französische Wirtschaft nur um 0,1 Prozent zugelegt. Für das letzte Quartal rechnen Experten mit einer Stagnation.
Wie in Deutschland sorgten auch in Frankreich vor allem die privaten Konsumausgaben für das Wirtschaftswachstum von Juli bis September. Sie legten laut Statistikamt um 5,0 Prozent zu. Die Industrieproduktion dagegen lag auch weiterhin sechs Prozent unter Vorkrisenniveau; Grund waren die Lieferprobleme und Fachkräftemangel, wie Le Maire sagte.
Die guten Zahlen für das dritte Quartal sind eine gute Nachricht für Präsident Emmanuel Macron. In Frankreich stehen in sechs Monaten Präsidentschaftswahlen an.
Quelle: AFP