Die Europäische Zentralbank ändert ihre lockere Geldpolitik trotz der hohen Inflation vorerst nicht. Der Rat der EZB ließ in seiner Sitzung am Donnerstag die Leitzinsen und das Corona-Notprogramm unverändert, wie die Zentralbank mitteilte. Der zentrale Leitzins bleibt somit vorerst bei historisch niedrigen 0,0 Prozent.
Auch den Einlagenzins für Banken belässt die EZB bei minus 0,5 Prozent. Bei kurzfristigen Kapitalspritzen und sogenannten Übernachtkrediten werden wie bisher 0,25 Prozent Zinsen fällig. Ebenso bleibt das Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) zum Kauf von Staats- und Unternehmensanleihen im Wert von 1,85 Billionen Euro vorerst unverändert.
Nach der vorherigen Ratssitzung im September hatte die EZB angekündigt, das Tempo der Anleihenkäufe unter ihrem Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) künftig moderat zu reduzieren, behielt aber ansonsten ihre lockere Geldpolitik bei.
Die Sitzung am Donnerstag ist die erste nach der Rücktrittsankündigung von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann, der als Kritiker einer zu expansiven Geldpolitik gilt und der wiederholt vor hohen Inflationsraten gewarnt hatte. Weidmann will Ende des Jahres aufhören.
Quelle: AFP