Die Chipkrise bremst Volkswagen aus. Der Betriebsgewinn des Autobauers sank deswegen im dritten Quartal um 12,1 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro, wie VW am Donnerstag mitteilte. Das sei weniger als in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres und weniger als im wegen der Corona-Pandemie schwachen Vorjahresquartal.
In der Markengruppe Volumen, zu der auch die Kernmarke VW sowie die Marken Skoda und Seat gehören, verzeichnete der Konzern sogar einen operativen Verlust. Überdurchschnittlich betroffen sei das China-Geschäft: In der Volksrepublik “konnte die hohe Kundennachfrage ebenfalls mangels Halbleitern nicht bedient werden”, erklärte das Unternehmen.
In den ersten neun Monaten des Jahres insgesamt konnte VW aber fast sieben Prozent mehr Fahrzeuge an die Kunden ausliefern als im Vorjahreszeitraum – insgesamt waren es 7,0 Millionen Fahrzeuge. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge sogar um 20 Prozent auf 187 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn von Januar bis Ende September lag mit 14,2 Milliarden Euro “weiter auf einem soliden Niveau” und über dem Vorjahreszeitraum, wie Volkswagen erklärte. Der Autobauer bestätigte daher seinen Ausblick für die Rendite im Gesamtjahr.
VW-Chef Herbert Diess erklärte, die Ergebnisse des dritten Quartals “zeigen einmal mehr, dass wir die Verbesserung der Produktivität im Volumenbereich jetzt konsequent vorantreiben müssen”. VW sei “fest entschlossen”, seine “starke Stellung” gegenüber etablierten und neuen Wettbewerbern zu behaupten und den Umbau zu einer “klimaneutralen, digitalen Mobilität kraftvoll umzusetzen”.
Diess hatte in einer Aufsichtsratssitzung im September für Aufregung gesorgt. Er sprach laut “Handelsblatt” über seine Sorge um die Zukunft des Unternehmens; im Wettbewerb zur Konkurrenz stimmten die Kosten nicht.
Quelle: AFP