Bei einem Schlag gegen den grenzüberschreitenden Kokainhandel haben Ermittler in Belgien und Deutschland 66 Tatverdächtige festgenommen. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, einen europaweiten Handel mit Drogen betrieben zu haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Aachen am Donnerstag mitteilten. Sie handelten vor allem mit Kokain, das auf dem Seeweg aus Südamerika nach Europa eingeschmuggelt wurde.
Die Ermittler durchsuchten am Dienstag in Belgien und Deutschland insgesamt 118 Objekte, davon drei in Deutschland – in Eschweiler und Übach-Palenberg im Kreis Heinsberg. Zwei 60 und 43 Jahre alte Tatverdächtige wurden aufgrund bestehender Haftbefehle festgenommen.
Zudem wurden unter anderem drei Schusswaffen sowie höhere Bargeldbeträge, Luxusuhren sowie vier hochwertige Fahrzeuge beschlagnahmt. Insgesamt wird dem in Deutschland ansässigen Teil der Gruppierung der Handel mit 436 Kilogramm Kokain im Wert von rund 43 Millionen Euro vorgeworfen.
Die belgischen Behörden nahmen 64 Verdächtige fest und zerschlugen sechs illegale Drogenlabore. Bei den Durchsuchungen in Belgien wurden 620 Kilogramm Kokain und zehn Schusswaffen sowie mehr als eine Million Euro Bargeld sowie Gold, Luxusuhren, Kunstgegenstände und 56 hochmotorisierte Fahrzeuge beschlagnahmt.
Hintergrund der Aktion sind länderübergreifende Ermittlungen im Rahmen eines sogenannten Joint Investigation Teams der Länder Belgien, Italien und Deutschland.
Quelle: AFP