Großrazzia gegen mutmaßliche Geldwäscher in Nordrhein-Westfalen

Copyright AFP JENS SCHLUETER

Mit einer Großrazzia sind Ermittler am Mittwoch in Nordrhein-Westfalen gegen eine mutmaßliche Geldwäscherbande vorgegangen. Insgesamt wird gegen 46 Beschuldigte wegen Geldwäsche in besonders schweren Fällen ermittelt, wie das Landeskriminalamt in Düsseldorf und die Staatsanwaltschaft in Köln mitteilten. Zwei Männer seien festgenommen worden, ein dritter Haftbefehl habe noch nicht vollstreckt werden können.

Einzelne der Beschuldigten gelten den Ermittlern zufolge als besonders gefährlich. Deshalb kamen an drei von insgesamt 40 durchsuchten Objekten auch Spezialeinheiten zum Einsatz. Auch Europol sei in die Ermittlungen gegen die Bande eingebunden. Die am Mittwochmorgen begonnene Razzia dauerte in mehreren Objekten Mittwochnachmittag noch an.

Die Ermittlungen laufen seit einem Jahr. Die Tatverdächtigen sollen nach den bisherigen Erkenntnissen ab 2019 durch Kuriere auf dem Luft- und Landweg aus Straftaten stammendes Bargeld in die Türkei nach Istanbul geschafft haben. Das Geld soll in Lagerhallen in Bochum und Ratingen angenommen, gezählt, verpackt und auf die Kuriere verteilt worden sein. Im Vorfeld der Großrazzia seien bei den Kurieren rund 6,8 Millionen Euro beschlagnahmt worden.

Bei den Festgenommenen handelt es sich um einen 46 Jahre alten Mann aus Duisburg und einen 53 Jahre alten Mann aus Düsseldorf. Ursprünglich hatten die Ermittler von drei Haftbefehlen berichtet. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Köln sagte, habe der dritte Haftbefehl aber nicht vollstreckt werden können. Ob der Verdächtige flüchtig ist, wollte sie aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.

Quelle: AFP

Aktuelle Beiträge

Exklusiv Interviews

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Ihre E-Mail-Adresse wird nur für Werbe-E-Mails und kritische Nachrichtenankündigungen verwendet.