Suu Kyi sagt erstmals in Prozess gegen sie in Myanmar aus

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Die von der Junta in Myanmar entmachtete Politikerin Aung San Suu Kyi hat in ihrem Prozess wegen des Vorwurfs der Anstachelung zum Aufruhr erstmals vor einem Militärgericht ausgesagt. Sie habe vor dem Gericht in der Hauptstadt Naypyidaw “ihre Aussage selbst gemacht”, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag von einer mit dem Fall vertrauten Quelle. Der Inhalt werde vor der Veröffentlichung zunächst vom Gericht geprüft. Dies geschehe voraussichtlich nächste Woche.

Das Militär hatte Anfang Februar die Macht in Myanmar an sich gerissen, die bis dahin amtierende De-facto-Regierungschefin Suu Kyi steht seitdem unter Hausarrest und wurde mit einer Reihe strafrechtlicher Anschuldigungen überzogen. Unter anderem wird der Friedensnobelpreisträgerin wegen zwei Äußerungen im Februar, in denen sie den Putsch kritisierte, Anstachelung vorgeworfen.

Seit Mitte Juni steht sie wegen dieser und weiterer Anschuldigungen vor Gericht. Suu Kyi hatte im September auf nicht schuldig plädiert. Journalisten sind von dem Prozess ausgeschlossen, die Junta verhängte zudem ein Redeverbot für Suu Kyis Anwalt gegenüber ausländischen oder lokalen Medien.

Suu Kyis Partei hatte bei der Wahl im November 2020 einen klaren Sieg eingefahren. Das Militär begründete seine Machtübernahme mit angeblichem Wahlbetrug.

Die Junta sieht sich seit dem Putsch massiven Protesten gegenüber. Beim gewaltsamen Vorgehen der Armee gegen Demonstranten wurden nach Angaben örtlicher Aktivisten mehr als 1100 Menschen getötet; die Junta spricht von deutlich niedrigeren Zahlen.

Quelle: AFP

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