Studie: Jeder achte Arbeitnehmer fürchtet wegen Digitalisierung um eigenen Job

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Die Digitalisierung soll Beschäftigte entlasten und die Arbeit erleichtern – zwölf Prozent fürchten aber wegen der Digitalisierung um den eigenen Job. Mit der größten Zukunftsangst blicken laut Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY Beschäftigte in der Banken-, Immobilien- und Versicherungsbranche auf die technologischen Veränderungen. Dort macht sich jeder Fünfte Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz. Fast genauso viele sind es in der Automobilindustrie.

Bei gut einem Drittel (36 Prozent) der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben neue Technologien bereits Teile ihrer Arbeit ersetzt, wie die am Montag veröffentlichte Umfrage ergab. Besonders häufig – in 46 Prozent der Fälle – haben diese Technologien bereits in der Bank-, Immobilien- und Versicherungsbranche Aufgaben von Beschäftigten übernommen. Auch in der IT-Branche (42 Prozent), der Automobilindustrie (40 Prozent) sowie der Bau- und Energiewirtschaft (39 Prozent) ist dies überdurchschnittlich oft der Fall.

Ein Viertel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sagte, ihre Arbeitsbelastung sei durch die Digitalisierung gestiegen – nur für sieben Prozent ist sie gesunken. Die überwiegende Mehrheit (68 Prozent) sieht sich durch die Digitalisierung sowohl ent- als auch belastet. 

Für 27 Prozent der Befragten hat sich zudem der Einfluss der Digitalisierung im Zuge der Coronapandemie deutlich verstärkt. Weitere 33 Prozent verspürten zumindest einen leichten Effekt.

“Die Ergebnisse zeigen, dass sich zahlreiche Beschäftigte mit der Vielzahl digitaler Technologien überfordert fühlen und sogar um den eigenen Job bangen”, erklärte Markus Heinen, Leiter der Personalberatungsdienstleistungen bei EY. Es sei daher für die Unternehmen “sehr wichtig, alle Mitarbeitenden von Anfang an bei der Einführung neuer Lösungen mitzunehmen und deren Vorteile deutlich zu machen”. Regelmäßige Fortbildungen könnten helfen, die Akzeptanz neuer Technologien zu steigern.

Für die Ergebnisse der alle zwei Jahre durchgeführten Jobstudie wurden mehr als 1550 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland repräsentativ befragt.

Quelle: AFP

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