Mohamed Ali sieht Linke vor Existenzkampf

Copyright AFP/Archiv Odd ANDERSEN

Die Linkspartei muss nach Einschätzung ihrer Ko-Fraktionsvorsitzenden Amira Mohamed Ali in der neuen Legislaturperiode um ihre Existenz kämpfen. “Ja, da gibt es kein Vertun”, sagte Mohamed Ali der Düsseldorfer “Rheinischen Post” und dem Bonner “General-Anzeiger” (Montagsausgaben) auf die Frage, ob es für ihre Partei in den nächsten vier Jahren um das Überleben gehe. “Wir müssen ehrlich zu uns selbst sein und das Wahlergebnis kritisch aufarbeiten.”

Mohamed Ali sagte ihrer Fraktion für die kommenden vier Jahre im Bundestag eine schwere Zeit voraus. “Wir müssen unsere wichtige Oppositionsarbeit jetzt mit deutlich weniger Mitteln gestalten. Das ist eine Herausforderung. Wir müssen dafür noch effizienter werden und uns auf Kernthemen konzentrieren.”

Mohamed Ali bewirbt sich am Montag gemeinsam mit Dietmar Bartsch wieder um den Ko-Vorsitz der Linken-Bundestagsfraktion. Die Linke war bei der Bundestagswahl auf 4,9 Prozent abgestürzt. Nur dank dreier Direktmandate scheiterte sie nicht an der Fünf-Prozent-Hürde. 

Mohamed Ali riet ihrer Partei, bei der Aufarbeitung der Wahlschlappe auf “Zeit und unabhängige Expertise” zu setzen. “Hanebüchene Schuldzuweisungen, die am Tag nach der Wahl oder wenige Tage danach einfach aus dem Hut gezaubert werden, helfen da nicht weiter”, sagte sie.

Quelle: AFP

Aktuelle Beiträge

Exklusiv Interviews

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Ihre E-Mail-Adresse wird nur für Werbe-E-Mails und kritische Nachrichtenankündigungen verwendet.