Im Kampf gegen eine neue Infektionswelle haben die chinesischen Behörden einen Corona-Lockdown für zehntausende Menschen im Norden der Volksrepublik angeordnet. Rund 35.000 Einwohner des Landkreises Ejin in der Region Innere Mongolei dürfen seit Montag ihre Wohnungen nicht mehr verlassen. Auch in der Hauptstadt Peking wurden gut hundert Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele neue Corona-Beschränkungen verhängt.
Die Bewohner Pekings wurden aufgefordert, die Stadt nur noch in dringenden Fällen zu verlassen und auf größere Menschenansammlungen zu verzichten. Der für kommenden Sonntag geplante Marathon in Peking wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Mehrere Wohnkomplexe wurden abgeriegelt. Laut dem Nachrichtenportal “Beijing News” müssen rund 23.000 Bewohner einer Wohnanlage im Stadtbezirk Changping in ihren Wohnungen bleiben, nachdem dort neun Infektionsfälle entdeckt wurden.
Die chinesischen Behörden meldeten am Montag 39 neue Corona-Fälle. Damit wurden seit der vergangenen Woche landesweit mehr als hundert Neuinfektionen registriert.
Das ist im Vergleich zu anderen Ländern zwar sehr wenig. Die chinesische Regierung verfolgt aber seit Beginn der Pandemie eine strikte Null-Covid-Strategie: Die Behörden reagieren mit Massentests und gezielten Lockdowns auf neue Infektionsfälle. Vor den Olympischen Winterspielen, die am 4. Februar beginnen, soll ein größerer Corona-Ausbruch im Land unbedingt verhindert werden.
Quelle: AFP