Bundesaußenminister verurteilt "erneuten Putschversuch" im Sudan

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Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat die Festnahme mehrerer führender Regierungsmitglieder im Sudan verurteilt. “Die Meldungen über einen erneuten Putschversuch in Sudan sind bestürzend, der Versuch ist klar zu verurteilen”, erklärte Maas am Montag. Er rief “alle, die im Sudan Verantwortung für die Sicherheit und die staatliche Ordnung tragen” dazu auf, den Übergangsprozess hin zu einer Demokratie fortzuführen.

“Dieser Umsturzversuch muss sofort beendet werden”, forderte der Außenminister. Politische Meinungsverschiedenheiten müssten in einem friedlichen Dialog gelöst werden. 

Nach wochenlangen Spannungen zwischen dem Militär und der zivilen Übergangsregierung hatten Soldaten am Montag mehrere Regierungsmitglieder, darunter auch Regierungschef Abdalla Hamdok, festgenommen. Der Regierungschef habe sich zuvor geweigert, den “Putsch” zu unterstützen, erklärte das Informationsministerium. Die Festgenommenen wurden an einen unbekannten Ort gebracht.

Nach Angaben des Informationsministeriums wurden im ganzen Land die Internetdienste unterbrochen und die wichtigsten Straßen und Brücken in der Hauptstadt Khartum gesperrt. Das Staatsfernsehen begann mit der Ausstrahlung patriotischer Lieder. 

Im Sudan hatte nach dem Sturz al-Baschirs 2019 ein sogenannter Souveräner Rat die Regierungsgeschäfte übernommen, in dem sich Militärs und Zivilisten die Macht teilen. Seitdem befindet sich das Land in einer fragilen Übergangsphase, die 2023 mit der Einsetzung einer zivilen Regierung enden sollte. Eine hohe Inflation, wirtschaftliche Schwierigkeiten und tiefe politische Spaltungen verschärften die Lage.

Quelle: AFP

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