In Usbekistan sind am Sonntag Präsidentschaftswahlen abgehalten worden. Die Wiederwahl von Staatschef Schawkat Mirsijojew, der sich um eine zweite Amtszeit bewirbt, galt dabei als sicher. Echte Oppositionskandidaten gab es nicht. Die Wahllokale in dem zentralasiatischen Land öffneten um 08.00 Uhr (05.00 Uhr MESZ) und sollten um 20.00 Uhr (17.00 Uhr MESZ) schließen.
Mirsijojew hatte das Präsidentenamt 2016 nach dem Tod seines autoritär regierenden Vorgängers Islam Karimow übernommen und Usbekistan nach Jahren der Isolation und wirtschaftlichen Stagnation geöffnet. Der 64-jährige erhielt internationalen Zuspruch für seinen Kampf gegen Zwangsarbeit und die Freilassung politischer Gefangener. Menschenrechtsorganisationen beklagen indessen einen wachsenden Druck auf unabhängige Medien und Blogger.
Auch eine von der Corona-Pandemie ausgelöste Wirtschaftskrise trägt zur Unzufriedenheit in der Bevölkerung bei. Die bevölkerungsreichste der ehemaligen zentralasiatischen Sowjetrepubliken pflegt enge Beziehungen zu Russland und China. Das Land grenzt zudem an Afghanistan.
Quelle: AFP