Greenpeace: Ambitionierter Klimaschutz könnte hunderttausende Jobs bringen

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Eine ambitionierte Klimapolitik und eine starke Wirtschaft schließen sich nach Einschätzung von Greenpeace nicht aus. Einer Untersuchung mehrerer Szenarien durch die Umweltschutzorganisation zufolge kann ein ehrgeiziger Klimaschutz hunderttausende zusätzliche Jobs bringen. Im Schnitt sind es bis 2030 etwa 275.000 zusätzliche Arbeitsplätze – im besten Szenario sind es 1,2 Millionen, wie Greenpeace am Freitag anlässlich der Vorstellung der Studie “Jobmotor Klimaschutz” erklärte.

Zwei Studien kamen demnach zu negativen Beschäftigungseffekten – sie untersuchten die Wirkungen im Kohlesektor sowie den Antriebswechsel in der Automobilindustrie.

Die Organisation wertete insgesamt 25 Klimaschutz-Szenarien aus zwölf Studien aus und untersuchte deren Effekte für die Wirtschaft. Das Ergebnis: “Besserer Klimaschutz sorgt nicht für weniger, sondern für mehr Beschäftigung”, erklärte Greenpeace-Volkswirt Mauricio Vargas.

Die Szenarien in den Studien tragen demnach zudem fast alle bis zum Jahr 2030 zum Wirtschaftswachstum bei – im Schnitt sind es 1,1 Prozent, im besten Fall 2,5 Prozent. Die Sektoren profitieren dabei allerdings unterschiedlich von einer ökologischen Modernisierung der Wirtschaft: Zu den Gewinnern gehören laut Greenpeace das Baugewerbe und die Elektroindustrie, der Handel sowie Dienstleistungen. Negative Effekte zeigen sich in der fossilen Energie und im Automobilsektor.

Nötig seien Nachbesserungen – besonders der “gefährliche Rückstand der deutschen Autobauer beim Umstieg auf saubere Antriebe” sei dabei eine Warnung, führte Vargas aus. Die künftige Regierung müsse daher auf einen schnelleren ökologischen Umbau dringen.

Greenpeace wertete neuere Studien aus, die sich teils nur mit einzelnen Aspekten beschäftigten – etwa den Auswirkungen der Onshore-Windenergie oder der Elektromobilität. Zum Teil wurden darin aber auch die Folgen einer umfassenden Energiewende für alle Bundesländer untersucht. Eingeflossen sind etwa Untersuchungen des Ifo- und des Fraunhofer-Instituts.

Quelle: AFP

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