Meinl am Graben ändert nach Rassismusvorwürfen umstrittenes Logo

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Das berühmte Wiener Kaffeehaus und Delikatessengeschäft Julius Meinl am Graben hat nach Rassismusvorwürfen sein umstrittenes Logo geändert. Das Motiv – das Profil eines schwarzen Jungen mit traditioneller Fes-Kopfbedeckung – sei nicht mehr zeitgemäß gewesen, sagte Co-Geschäftsführer Herbert Vlasaty am Donnerstag bei einer Pressekonferenz anlässlich der Neueröffnung des Kaffeehauses nach monatelanger Renovierung. 

Das in den 1920er Jahren entworfene Logo des Kaffeeunternehmens Julius Meinl war bereits 2004 modernisiert und stark stilisiert worden. Das neue Logo zeigt nun nur noch die als “Meinl-Hut” bekannte Fes-Kopfbedeckung. 

Die Firmengeschichte von Julius Meinl begann im Jahr 1862 mit einem Gewürzgeschäft. Zu Zeiten der Habsburg-Monarchie belieferte Julius Meinl auch die Wiener Hofburg. Inzwischen ist das Unternehmen in rund 70 Ländern weltweit tätig und beschäftigt seiner Website zufolge rund 1000 Mitarbeiter. 

Das Meinl-Logo war lange Zeit Gegenstand einer heftigen Kontroverse. Im Jahr 2007 starteten Anti-Rassismus-Aktivisten unter Verweis auf das Original-Logo eine Kampagne gegen das Unternehmen. Aus ihrer Sicht handelte es sich bei dem Logo um ein rassistisches Symbol, das auch für Kolonialismus und die historische Ausbeutung schwarzer Menschen stehe. Das Unternehmen Julius Meinl wies dies immer wieder als Fehlinterpretation zurück.

Ein Streit, der noch nicht beigelegt ist, dreht sich um die österreichische Süßspeise “Mohr im Hemd”. Anti-Rassismus-Aktivisten argumentieren, dass der Name diskriminierend sei und fordern eine Umbenennung. 

Quelle: AFP

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