In Mexiko haben Sicherheitskräfte am Dienstag ein wichtiges Mitglied der ehemaligen kolumbianischen Guerillagruppe Farc festgenommen. Wie der kolumbianische Verteidigungsminister Diego Molano mitteilte, war der als “Außenminister” der Bewegung bekannt gewordenen Rodrigo Granda auf Grundlage eines Ersuchens von Paraguay bei Interpol festgenommen worden.
Als erstes hatten zwei Abgeordnete der Farc-Nachfolgepartei Comunes (etwa: Partei der Gemeinschaftlichkeit) die Festnahme bei Twitter gemeldet. Der Parlamentarier Carlos Lozada kritisierte, der Schritt sei eine “klare Verletzung” des 2016 geschlossenen Friedensabkommens zwischen dem kolumbianischen Staat und der ehemaligen Guerillaorganisation.
Verteidigungsminister Molano erklärte, nicht Kolumbien, sondern Paraguay habe die Festnahme beantragt. Granda würden Entführung und Mord vorgeworfen.
Der jahrzehntelange Guerillakrieg zwischen den linksgerichteten Rebellen der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) und der kolumbianischen Regierung war Ende 2016 mit einem Friedensabkommen beendet worden. In der Folge wurden in dem südamerikanischen Land rund 7000 Guerillakämpfer entwaffnet.
Die Bewegung wandelte sich in eine Partei um. Mit der Umbenennung wollte sich die linksgerichtete Organisation von jenen ihrer Ex-Mitglieder distanzieren, die sich an dem Friedensabkommen von Ende 2016 nicht beteiligen.
Quelle: AFP