Vor dem Landgericht Heidelberg hat am Mittwoch ein Prozess gegen einen 14-Jährigen begonnen, der im Februar in einem Waldstück bei Sinsheim in Baden-Württemberg einen 13-Jährigen mit einem Küchenmesser getötet haben soll. Dabei soll der Beschuldigte seinem Opfer laut Anklage aufgelauert und ihn mit mehreren Messerstichen hinterrücks getötet haben. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft hatte der Junge die Tat seit längerer Zeit detailliert geplant.
Ein weiteres zur Tatzeit noch nicht strafmündiges Kind soll das Opfer an den Tatort gelockt haben. Der Grund für die Tat soll Eifersucht gewesen sein. Der Verdächtige war den Behörden schon vor der Tat bekannt, weil er im November 2020 einen Mitschüler an seiner Schule im benachbarten Östringen mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt haben soll.
Strafrechtliche Maßnahmen schieden damals aus, weil der zu diesem Zeitpunkt erst 13 Jahre alt und damit noch nicht strafmündig war. Die Kammer lud für die Beweisaufnahme 34 Zeugen und drei Sachverständige. Wegen des jugendlichen Alters des Angeklagten wird die Hauptverhandlung nicht öffentlich geführt.
Quelle: AFP