Investoren aus dem Ausland wollen 9,7 Milliarden Pfund (11,4 Milliarden Euro) in das “grüne Wachstum” in Großbritannien investieren. Auf einer Investorenkonferenz in London am Dienstag würden 18 entsprechende Verträge präsentiert, kündigte die britische Regierung an. Mindestens 30.000 neue Jobs würden so geschaffen.
Die Konferenz dreht sich um den Umbau der Wirtschaft und die Beteiligung privater Investoren im Kampf gegen den Klimawandel; einer der rund 200 Teilnehmer ist der US-Milliardär Bill Gates. Der britische Premier ließ vor der Eröffnung mitteilen, die Milliarden-Investitionen seien erst der Anfang. “Wir werden andere grüne Partnerschaften sehen, die auf dem Gipfel geschlossen werden.”
Unter den größten Investitionen ist ein neuer Windpark vor der Küste Ostenglands, den der spanische Energiekonzern Iberdrola bauen will. Die Iberdrola-Tochter Scottish Power kündigte am Montag Investitionen in Höhe von sechs Milliarden Pfund an. 7000 neue Arbeitsplätze würden entstehen. Das Projekt muss allerdings noch genehmigt werden.
Weitere Investitionen gehen nach Angaben der Regierung in die Expansion des Lebensmittellieferdienstes Getir in Großbritannien. Sitz des Unternehmens ist die Türkei. Getir-Chef Eren Paper werde zudem in eine Anlage zur Herstellung von Pappe aus Papiermüll in Wales investieren.
Johnson sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg, trotz der Spannungen mit China würden auch Investitionen aus der Volksrepublik nicht abgelehnt werden. China sei “ein gigantischer Teil unseres Wirtschaftslebens und wird das lange sein – Zeit unseres Lebens”. Das heiße aber nicht, “dass wir mit Blick auf unsere wichtige Infrastruktur naiv sein dürfen”. Johnson nannte dabei die Atomenergie und die 5G-Technologie. Die diesbezüglichen Sorgen seiner Regierung seien “legitim”. Großbritannien soll nach den Plänen der Regierung bis 2035 alle Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen.
Quelle: AFP