Fast drei Jahre nach dem tragischen Flugzeugabsturz des argentinischen Fußballprofis Emiliano Sala hat ein Angeklagter ein teilweises Schuldeingeständnis abgegeben. Der 66-Jährige gestand am Montag zum Auftakt des Prozesses im walisischen Cardiff den Versuch, einen Passagier ohne gültige Genehmigung zu befördern. Nach der Auswahl der Geschworenen vertagte sich das Gericht unterdessen auf Dienstagnachmittag.
Sala war am 21. Januar 2019 auf dem Flug von Frankreich nach Wales über dem Ärmelkanal abgestürzt. Der 28-jährige Fußballer war nach einem Wechsel vom französischen Verein FC Nantes zum walisischen Premier-League-Club Cardiff City auf dem Weg zu seinem neuen Verein, als die einmotorige Propellermaschine rund 20 Kilometer nördlich der Kanalinsel Guernsey vom Radar verschwand.
Erst mehr als zwei Wochen später wurde Salas Leiche bei einer per Spendensammlung finanzierten privaten Suche aus dem Wrack geborgen. Die Leiche des Piloten wurde dagegen nie gefunden.
Ermittler kamen zu dem Schluss, dass der 59-Jährige weder einen Flugschein noch eine Nachtflugerlaubnis besaß und zudem zu schnell geflogen war, um einem Unwetter aus dem Weg zu gehen. Untersuchungen ergaben zudem, dass Pilot und Passagier vor dem Absturz eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten hatten.
H. soll den Flug arrangiert haben. Nach seinem Teilgeständnis ist er nun nur noch angeklagt, die Sicherheit des Flugzeugs durch sein fahrlässiges und rücksichtsloses Verhalten gefährdet zu haben. Das Gerichtsverfahren wurde auf zwei Wochen angesetzt.
Quelle: AFP